Der April kommt nach Deutschland mit allem, was er hat. Strahlende Sonne, gepaart mit Regen, Wind und teilweise Schnee. Während manch ein oder eine Radsportler:in bereits seit längerem die Radsaison auf freiem Feld eingeläutet hat, bietet Zwift mit der Zwift Racing League (ZRL) eine gute Möglichkeit, auch Indoor an die Grenzen zu gehen. Natürlich sind auch einige ZRG Teams mit dabei.

Die Ausgangslage

Wie bereits in der letzten Saison, startet die ZRG-R B1 und B2 in der gleichen Division. Dies führte in der Vergangenheit dazu, dass sich gegenseitig Punkte weggenommen wurden, da eine Absprache nicht möglich war. Das soll sich in dieser Saison ändern. Dazu wurde beschlossen, sich in den Rennen in einem gemeinsamen Sprachkanal zu treffen, mit einem gemeinsamen sportlichen Direktor, und so die Stärken beider Teams zu kombinieren. Eine Taktik, die bei dem ersten Rennen auf die Probe gestellt wurde.

Das Rennen

Höhenprofil der Strecke „Road to Ruins“. Mit zwei Anstiegen und ca 8km im Dschungel eine durchaus herausfordernde Strecke.

Der zu bestreitenden Kurs „Road to Ruins“ war jedoch auch aufgrund einiger anderer Faktoren eine echte Herausforderung. Zum einen gab es während des gesamten Rennens nur ein einzigen Power up und  zudem keine Zwischenwertungen. Es hieß deshalb gut mit den Kräften haushalten, um am Ende ganz vorn mit dabei zu sein. Dass es dabei den Beginn des Epic KOM zu erklimmen gab, machte die Sache nicht einfacher. Wie zu erwarten, wurde hier die Gruppe auseinandergerissen. Nach der Abfahrt folgte auch direkt die zweite Schwierigkeit. Mit einer Fahrt durch den Dschungel wurde im Vorfeld viel über den Sinn und Unsinn eines Radwechsels gesprochen. Für die Spitzengruppe kam dies nicht in Frage, wäre es doch unmöglich gewesen, die verlorene Zeit gegen das Feld wieder aufzuholen. Für alle weiter hinten musste die Frage jeder persönlich entscheiden. Wir abgehängten ZRG Fahrer wählten alle die Option des Radwechsels, und es zeigte sich im Folgenden der Vorteil gegenüber derer, die sich auf ihr Straßenrad verließen. So konnten gegenüber einzelnen Fahrern 40s durchaus spielend eingeholt werden. Zu Bedenken war jedoch auch, dass der Tausch zurück auf das Straßenrad genauso Zeit kosten würde. Wie groß der Vorteil insgesamt war, lässt sich deshalb schwer einschätzen. Fest steht, dass die Spitzengruppe hier mindestens genauso schnell war, Windschatten sei Dank. Wie anspruchsvoll das Rennen war, zeigte sich auch daran, dass von den acht ZRG Fahrern aus der Spitzengruppe vier gegen Ende reißen lassen mussten.

Nach einer Abfahrt, bei der eine kurze Erholung möglich war, ging es anschließend auf geteerten Wegen relativ eben bis ins Ziel. Auf Grund der Größe der Spitzengruppe von 27 Fahrern wurde die Schlussposition hier im Sprint ausgetragen.

Fazit

Insgesamt zeigte sich wieder, wie stark die ZRL Rennen gefahren werden. Es scheint, als ob nur die besten der jeweiligen Teams an den Start gehen und deshalb des Feld insgesamt schneller ist. Vielleicht motiviert aber ja auch der Teamgedanke und die Tabelle über die gesamte Serie die Fahrer zusätzlich. Wir als ZRG-R haben hierbei mit B1 auf dem 6. und B2 auf dem 9. Platz einen nicht ganz unzufriedenen Einstand gehabt. Wobei aber auch sicherlich noch einiges an Verbesserungspotential möglich ist. Was sich in jedem Fall bewährt hat, war die zusätzliche sportliche Leitung, die das Renngeschehen überblickt hat und auch einige wichtige Infos geben konnte. Auch die Kommunikation zwischen B1 und B2 war sehr gut, wenngleich es für dieses erste Rennen nicht rennentscheidend war. Die Möglichkeit, sich abzusprechen und aufeinander zu warten, wird jedoch sicherlich in Zukunft noch das ein oder andere Mal zur Geltung kommen.

Insgesamt ist es wieder schön und macht viel Spaß, als Team die ZRL zu bestreiten. Wie gut hier jedes Team zusammen arbeitet, wird sich vor allem auch nächste Woche zeigen, wenn das erste Teamzeitfahren dieser jungen Saison ansteht. Man darf gespannt sein.

SoerenZRG

Über den Autor SoerenZRG

Hat seine Liebe für das Rennrad 2017 entdeckt, mit anfangs gemütlichen Touren im Odenwald. Seit 2018 in Oberfanken Zuhause. Daraus resultiert auch die Vorliebe für hügeligeres Gelände, wenngleich die Statur nicht unbedingt den klassichen Kletterer vermuten lassen würde.
Seit Ende 2021 auch virtuell auf Zwift zu finden.